Diese Vorgehensweise lässt sich auch auf das Supply-Chain-Management übertragen: Weil Lieferketten lang und unübersichtlich sind, kommt es immer wieder zu Lebensmittelskandalen. Denn der Grenzübertritt von Importwaren, die Übergabe vom Lieferanten an den Zwischenhändler oder Anpassungen von Verträgen sind häufig mit Medienbrüchen verbunden – und bieten damit Gelegenheiten für Manipulationen. So wurden bereits mit Pestiziden behandelte Früchte als Bioware ausgezeichnet oder Gammelfleisch als frisch umetikettiert. Im durchgehenden Datenfluss einer Blockchain wären unbemerkte Eingriffe unmöglich und die Sicherheit und Qualität der Waren garantiert. Genauso kann man mit einer Blockchain-Lösung die gesamte Lieferkette von Anfang bis Ende manipulationssicher rückverfolgbar machen.
Die Funktionalität von Blockchain-Anwendungen lässt sich mit Smart-Contracts noch vergrößern. Es handelt sich dabei um Programme, die Handlungen anstoßen, sobald die in dem digitalen Vertrag festgelegten Bedingungen erfüllt sind. Solche Smart-Contracts werden ebenfalls unveränderlich in der Blockchain abgelegt. Versicherungen wollen damit unter anderem ihre Schadensregulierung beschleunigen. Ein Beispiel dafür ist die von AXA angebotene Versicherung gegen Flugverspätungen. Der Versicherungsnehmer braucht lediglich seine Flugdaten auf einer Webseite von AXA zu hinterlegen und wird automatisch bereits bei der verspäteten Landung seines Flugs über die Höhe seiner Entschädigung informiert. Und ganz gleich, ob die Auszahlung in Bitcoin oder aufs Girokonto erfolgt: Die Blockchain-Technologie gewährleistet auch hier, dass der Prozess transparent, effizient und sicher ist.