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Vernetzung bringt Künstliche Intelligenz in die Industrie

Auf der Hannover Messe kam in diesem Jahr niemand um das Thema künstliche Intelligenz (KI) herum. Sie bringt den nächsten logischen Schritt, um Effizienz und Nachhaltigkeit der Produktion durch digitale Technologien zu steigern. Dabei kommt es auf Vernetzung von Unternehmen, Maschinen, IT-Systemen und Menschen an. Campus Netze eröffnen dabei das volle Potenzial für diesen Innovationsschub.

Quelle: Bitkom Research 2025

Die Digitalisierung treibt die Industrie voran. Daran lässt eine aktuelle Studie des Bitkom keinen Zweifel. 96 Prozent der befragten Unternehmen stimmten der Aussage zu: „Industrie 4.0 ist unverzichtbar, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.“ Entsprechend präsentierten sich bereits in den vergangenen Jahren die Innovationstreiber auf der Hannover Messe, auf Weltleistungsschau der Industrie. Laut Bitkom nutzen bereits 71 Prozent der deutschen Industrie spezielle Anwendungen für Industrie 4.0. Künstliche Intelligenz (KI) kommt dazu – und ist auch bereits dabei: 42 Prozent der deutschen Industrieunternehmen setzen künstliche Intelligenz in der Produktion ein, weitere 35 Prozent haben entsprechende Planungen. Damit wird KI zwangsläufig zu einem Topthema, das die Industrie umtreibt – mit großen Erwartungen.

Uns erwartet eine Woche der Zuversicht“, sagte denn auch Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, zur Eröffnung der Hannover Messe. „Unsere Produkte sind global wettbewerbsfähig, doch die Produktion in Deutschland und Europa steht unter Druck.“ Hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und zunehmende Regulierung stellen die Industrie vor große Herausforderungen. Lösungen wie Automatisierung, künstliche Intelligenz und internationale Kooperationen rücken damit in den Fokus. Genau dafür war die Hannover Messe in der vergangenen Woche das passende Forum.

Mechanische Herstellung und digitale Welt vernetzen

Das zuverlässige Zusammenspiel unterschiedlicher Technologien ist dabei für eine moderne Produktion unerlässlich. Mechanische Herstellung und digitale Welt sind längst in der Industrie 4.0 zusammengewachsen. Ihr Bindeglied ist die intelligente Vernetzung. Im Gegensatz zur Bürowelt kann die oft nicht über klassisches WLAN laufen, auch wenn dieses mit immer neuen Standards leistungsfähiger wird. Mobilfunktechnologien gewinnen an Bedeutung. Der aktuelle Standard 5G bringt viele Eigenschaften und Funktionalitäten mit sich, die im industriellen Umfeld unerlässlich sind. Dabei geht es längst nicht nur um Geschwindigkeits- und Bandbreitenfortschritte. Vielmehr kommt es auch darauf an, Datenverkehr zu priorisieren, sicher zu schützen, zuverlässig zu betreiben und in eigenen Netzwerkbereichen, in sogenannten Slices in der Qualität und Zuverlässigkeit laufen zu lassen, wie die Industrie ihn für den sicheren Betrieb einer Produktion benötigt. Dass dies neben festgelegten Bereichen im öffentlichen Mobilfunknetz zusätzlich in eigenen Mobilfunknetzen mit dedizierter Netz-Hardware für Industrieunternehmen möglich ist, erweitert den Einsatzbereich und steigert noch einmal die Datensouveränität von Unternehmen.

Campus Netz für drinnen und draußen

O2 Business zeigte auf der Hannover Messe seine Industriekompetenz in der Kooperation mit der Unternehmensberatung Capgemini: In einem Anwendungsbeispiel sorgt O2 Business für die redundante Vernetzung eines Lastenkrans – der damit nicht nur die Vorteile eines 5G Campus Netzes in einer Industriehalle zeigte. „Über 5G lässt sich im Außenbereich eine viel größere Fläche abdecken, auch viel zuverlässiger“, erklärt Frank Schmidt-Küntzel, Owner Campus Networks bei O2 Business.Das lässt sich auf viele andere Bereiche und Maschinen mit Außenanlagen erweitern, nicht nur auf Baustellen, sondern auch auf Häfen, auf Container-Verladeplätzen oder auf die Schwerindustrie etwa mit der Produktion von Windanlagen.

Für die nötige Konnektivität kann in all diesen Bereichen O2 Business sorgen, etwa über Campus Network Slicing, über das ein gesicherter und privater Mobilfunknetzbereich innerhalb des O2 Netzes bereitgestellt wird. O2 Telefónica ist dabei einer der führenden Anbieter für alle Optionen von privaten 5G Campus Netzen, von einem dedizierten Campus Slice über hybride Netzstrukturen bis hin zum dedizierten isolierten Campus Netz.

Intelligente Vernetzung macht Virtualisierung möglich

Spannend sind bei der intelligenten Vernetzung die neuen Möglichkeiten, die sie schaffen“, sagt Schmidt-Küntzel. „So zeigte Capgemini mit Schneider Electric die Möglichkeit, auf einer Maschine über EDGE ein Monitoring der gesamten Automatisierung von Schneider Electric zu überwachen. Über die Steuerung können Controller-Redundanzen eingerichtet werden, indem Controller die Aufgaben von anderen Controllern übernehmen können. Das ist ein Beispiel für die immer häufigere Virtualisierung der Controller in der Automatisierung. Auch hier spielt Konnektivität eine wichtige Rolle, wie sie 5G ermöglicht.

So werden clevere Lösungen möglich, die erst den Weg zum vollen Potenzial der Datenökonomie in der Industrie eröffnen. Künstliche Intelligenz bringt dabei Daten, Anwendungen und Maschinen zusammen – optimiert für höhere Effizienz in Zeit und Ressourcenverbrauch. Sie sorgt so für die Entlastung von Mensch und Umwelt. Rückgrat für diese Entwicklung ist die Vernetzung per Mobilfunk.