Anlagen im Industriepark Höchst, Quelle: infraserv.com
Als Betreiber des Industrieparks Höchst in Frankfurt setzt Infraserv Höchst auf moderne digitale Infrastruktur. Der Industriepark Höchst baut zusammen mit O2 Business ein modernes privates 5G-Campusnetz auf und steht damit an der Spitze der digitalen Entwicklung im Bereich von privatem 5G: Das neue Campusnetz wird mandantenfähig sein, sodass Kunden ihre eigenen Netze darin betreiben können. So schafft Infraserv nicht nur ein privates 5G-Mobilfunknetz für hohe Zuverlässigkeit, Sicherheit, Datenschutz und Geschwindigkeit bei der Übertragung von Daten, sondern treibt auch die Digitalisierung in der Industrie praxisorientiert voran.
Sascha Schieber (l.), Leiter Facilities Services bei Infraserv Höchst, und Andreas Goeres (r.), Leiter IT-Fachvertrieb und Business Development
„Wir wollen unseren Kunden die bestmögliche Infrastruktur bieten“, bringt Sascha Schieber, Leiter Facilities Services bei Infraserv Höchst, den Anspruch seines Unternehmens auf den Punkt. Dazu gehört heute ein modernes privates 5G-Mobilfunknetz. Deshalb wird Infraserv mit O2 Business ein eigenes 5G-Campusnetz aufbauen.
„Unser privates 5G-Netz wird in der Endausbaustufe über den gesamten Industriepark Höchst aufgebaut, sodass hier alle ansässigen Unternehmen von der technischen Leistungsfähigkeit von 5G partizipieren können“, beschreibt Andreas Goeres, Leitung IT-Fachvertrieb und Business Development bei Infraserv Höchst, das Vorhaben.
Der besondere Vorteil des eigenen 5G-Campusnetzes: Sicherheit – die Daten bleiben im kundeneigenen Netzwerk. Infraserv kann seiner Kundschaft individuell definierte Leistungen und Services aus dem vorhandenen Portfolio bereitstellen, die genau deren Anforderungen entsprechen. Als Betreiber der IT-Infrastruktur für die gut 90 ansässigen Unternehmen im Industriepark Höchst macht Infraserv es seiner Kundschaft damit einfach, von den Vorzügen des privaten 5G-Mobilfunks zu profitieren.
Frank Schmidt-Küntzel, Business Owner Campus Networks bei O2 Telefónica
Wichtige Voraussetzung dafür ist die Mandantenfähigkeit des 5G-Campusnetze.
„Wir von O2 Business bauen für die Infraserv deshalb ein Netz auf, das in den Funktionen höchste Flexibilität bietet, wie sie auch ein öffentlicher Mobilfunkprovider benötigen würde“, erklärt Frank Schmidt-Küntzel, bei O2 Business zuständig für Campusnetze.
In der Praxis bedeutet das zum Beispiel: Im 5G-Campusnetz können unterschiedliche Unternehmen jeweils ihre eigenen Netze aufbauen und brauchen nicht auf die IP-Umgebung anderer Unternehmen Rücksicht zu nehmen – ein Baustein der digitalen Souveränität.
Außerdem wird das 5G-Campusnetz der Infraserv auf höchste Ausfallsicherheit ausgelegt. „Auf unserem Gelände sind viele Pharma- und Chemieunternehmen, die als solche zur kritischen Infrastruktur gehören und deshalb gesetzliche Kritis-Kriterien erfüllen müssen“, sagt Schieber von Infraserv. Deshalb wird das 5G-Netz der Infraserv im Laufe des Ausbaus an zwei verschiedene Rechenzentren angeschlossen werden, sodass das Core-Netz auch dann funktioniert, wenn eines ausfallen sollte.
Das Interesse der Unternehmen im Industriepark Höchst ist groß. Zu einer ersten Veranstaltung, auf der Infraserv seine 5G-Pläne vorstellte, kamen rund 130 Mitarbeitende von Kundenunternehmen. Sie erhielten jede Menge Informationen über 5G im industriellen Einsatz und über den Umsetzungsplan der Infraserv: Noch in diesem Jahr wird eine „5G Ready Zone“ auf dem Höchst-Gelände eingerichtet. Hier können Unternehmen dann ihre eigenen Anwendungen aufbauen und testen.
Francisco Pascual, Projektleiter 5G bei der Infraserv
„Das wird wie in einem Technikum funktionieren, wie es in der Chemie- und Pharmaindustrie üblich ist: Zuerst wird ein Prozess klein aufgesetzt und dann für den Produktivbetrieb auf die passende Größe skaliert“, erklärt Francisco Pascual, Projektleiter 5G bei der Infraserv. Er ist auch verantwortlich für die Kupfer- und Glasfaserinfrastruktur im Industriepark Höchst, sorgt mit seinem Team dafür, dass rund 20.000 Telefonanschlüsse funktionieren und administriert 4000 Mobilfunkanschlüsse.
Seit 2023 beschäftigt sich Pascual intensiver mit 5G. Zunächst sollte er prüfen, ob ein 5G-Campusnetz eine sinnvolle Ergänzung zur bestehenden Infrastruktur sein könnte. Schließlich bereitete er 2024 vor.
15 Unternehmen beteiligten sich an dem Verfahren und stellten ihren Lösungsvorschlag vor. Nur das Angebot von O2 Business konnte Infraserv schließlich überzeugen und erhielt Ende 2024 den Zuschlag. „O2 Business war mutig und hat uns ein fettes Teil an Technik vorgestellt, das teuer, aber auch leistungsfähiger als die Angebote aller anderen Anbieter war. Bei O2 Business hatte man unsere Anforderungen wirklich verstanden“, lobt Pascual.
„Uns war klar, dass der Infraserv mit einem üblichen, auf einfache Nutzung ausgelegten Campusnetz langfristig nicht gedient wäre“, sagt Schmidt-Küntzel von O2 Business. „Wir haben die Ambitionen der Infraserv verstanden und eine Lösung erarbeitet, die auch anspruchsvollere KRITIS-Anforderungen erfüllt. Mandantenfähigkeit gehört zum Beispiel im Industriepark Höchst zu den Grundvoraussetzungen. Mit unserem Plan für ein 5G-Campusnetz kann die Infraserv ihren Kunden eigene Slices des Netzes anbieten. Damit kann die Kundschaft dann arbeiten wie in einem eigenen Netz. Das ist 5G-Technologie auf Carrier-Niveau“, erklärt der Campusnetz-Experte.
Jetzt läuft die Feinplanung für das 5G-Campusnetz. Der Core kommt von Nokia. Er ermöglicht den Anschluss von Antennen unterschiedlicher Hersteller – so vermeidet Infraserv auch einen Vendor-Lock-in, wenn das Netz weiter ausgebaut wird. Bei den Antennenstandorten müssen die Besonderheiten eines dicht bebauten Industriegeländes berücksichtigt werden: Viele Versorgungsrohre laufen oberirdisch, teilweise in der typischen Höhe der ersten oder zweiten Etage eines Hauses. Stahlbeton und viele Metallkonstruktionen gehören auf dem Gelände zum Standard. Dadurch kommt das öffentliche 5G-Netz an seine Leistungsgrenze und ein privates 5G-Netz ist ein Must-have im Zeitalter der Digitalisierung. Im ersten Quartal soll die erste Ausbauphase des 5G-Campusnetzes fertiggestellt werden, sodass die Kunden von Infraserv mit der Nutzung von 5G für ihre Anwendungen beginnen können.
„Die Zusammenarbeit mit O2 Business läuft fachlich wie menschlich sehr gut“, lobt Infraserv-Manager Schieber. Darauf wird es nicht nur beim Aufbau des privaten 5G-Campusnetzes ankommen. „Ein wichtiger Grund für unsere Entscheidung für O2 Business war auch die Bereitschaft, uns mit seiner Carrier-Kompetenz in Vertrieb und Betrieb zu unterstützten“, sagt 5G-Projektleiter Pascual. Infraserv ist bereits seit der Gründung im Infrastrukturgeschäft, das private 5G-Mobilfunkgeschäft ist neu.
Kundenanforderungen passend auf Mobilfunkleistung umzusetzen, SIM-Karten zu provisionieren, Hard- und Software für das 5G-Netz zu betreiben, Kunden den Nutzen der 5G-Technologie zu erklären – dabei wird O2 Business die Infraserv Höchst begleiten, damit die Unternehmen auf dem Gelände des Industrieparks Höchst das Optimum aus der 5G-Campusnetz-Lösung ziehen können: einen Entwicklungssprung für die Digitalisierung hin zur Industrie 4.0.