Ein einfarbiger Header mit der Aufschrift: 5G Campus Networks

5G Campus Networks

Ein Blumenstrauß an Anwendungsbeispielen für den industriellen 5G-Einsatz

Luftaufnahme des Industrieparks Höchst mit vielen Industriegebäuden, Straßen und gleisen.

Industriepark Höchst, Quelle: infraserv.com

Infraserv Höchst betreibt den Industriepark auf dem ehemaligen Hoechst-Gelände in Frankfurt. Als Infrastrukturdienstleister für die dort ansässigen knapp 90 Unternehmen will der Dienstleister jetzt zum Anbieter von robustem 5G-Mobilfunk werden: Zusammen mit O2 Business will Infraserv ein eigenes 5G-Campusnetz aufbauen und betreiben, um seiner Kundschaft 5G-Mobilfunk mit industrieller Zuverlässigkeit anbieten zu können. So sollen Digitalisierung und Anwendungen für die Industrie 4.0 vorangetrieben werden. Dabei wird es eine Neuheit geben: ein voll mandantenfähige 5G-Campusnetz. Die Pläne dafür stellte Infraserv Höchst jetzt auf einer Veranstaltung vor.

Zu sehen sind zwei Herren auf einer Bühne mit einem Präsentationsscreen im Hintergrund, mit dem Titel „Herzlich Willkommen zur 5G Fachtagung im Industriepark Höchst“

5G Fachtagung im Industriepark Höchst

5G-Mobilfunk zählt für uns zu den Schlüsseltechnologien“, sagte Elisabeth Wächter-Schäper von Kuraray, japanisches Spezialchemieunternehmen mit Produktion im Industriepark Höchst, auf der Kundenveranstaltung von Infraserv Höchst. Sie leitet den Bereich Elektro- und Informationstechnik und sieht für beide Bereiche, Elektro- und Informationstechnik, Vorteile von 5G: Zum einen lassen sich über 5G Produktionsanlagen auch in Räumen mit besonderen Anforderungen an den Explosionsschutz zuverlässig von außen steuern – sodass weniger elektronische Geräte speziell für den Ex-Schutz zertifiziert werden müssen. Zum anderen ist die Netzabdeckung in einem anspruchsvollen Industrieumfeld besser hinzubekommen.

So beeinflussen die dicken Versorgungsrohrbrücken, die den ganzen Industriepark durchziehen, negativ die Vernetzung beispielsweise per Wifi – 5G macht das einfacher und zuverlässiger. „Wir brauchen eine Vernetzungstechnologie, die Daten kostengünstig und zuverlässig weiterleiten kann. Wir wollen beispielsweise unsere Wärmetauscher vernetzen. Veränderungen im Betrieb müssen hier schnell erkannt werden, damit ein Prozess sicher geführt werden kann. Das muss mit sehr hoher Zuverlässigkeit funktionieren“, fasst Wächter-Schäper zusammen. Genau für solche Anwendungsfälle eignet sich 5G sehr gut.

Auf dem Weg zum 5G-Netzbetreiber

Infraserv Höchst, als Betreiber des Industrieparks auch der wichtigste Versorger auf dem Gelände, will genau solchen Bedarf mit einem eigenen 5G-Campusnetz befriedigen. Andreas Goeres, bei Infraserv Höchst zuständig für IT-Vertrieb und Business Development, kündigte an: „Im vierten Quartal dieses Jahres bauen wir mit O2 Business eine 5G Ready Zone auf unserem Gelände auf. Dort kann jedes Unternehmen hier am Ort ausprobieren und testen, was mit 5G möglich wird. Auf- und Ausbau unseres eigenen 5G-Netzes erfolgt dann 2026.

Zu sehen ist Andreas Goeres, bei Infraserv Höchst zuständig für IT-Vertrieb und Business Development.

Andreas Goeres, IT-Vertrieb und Business Development bei Infraserv Höchst

Infraserv steigt damit in ein neues Geschäft ein. Versorgt das Unternehmen seine Kundschaft bisher unter anderem mit Strom, Gas, Wasser, Dampf, Infrastrukturleistungen und viele IT-Services, soll jetzt 5G dazukommen. „Wir stellen Ihnen heute einen Blumenstrauß von Use-Cases vor, in denen 5G zum Einsatz kommt. Damit wollen wir Ihre Kreativität für eigene Überlegungen anregen, wofür Sie in Ihrem Unternehmen 5G einsetzen und von welchen Vorteilen eines 5G-Campusnetzes Sie profitieren können“, sagte Goeres ans Publikum gerichtet. Rund 130 Verantwortliche aus den Unternehmen im Industriepark Höchst informierten sich auf der Fachtagung „Privates 5G erleben – sichere und hochverfügbare Netze für die Industrie“.

Viele Ideen für 5G-Industrieanwendungen

Teil dieses Blumenstraußes an 5G-Anwendungsmöglichkeiten zeigten viele Unternehmen in einem eigenen Ausstellungsbereich. Dazu gehörten:

Atos als IT-Dienstleister sprach über Video-Analytics-Anwenden für den Einsatz in 5G-Campusnetzen.

Die Deutsche Bahn präsentierte in einem Vortrag, wie sie ein 5G-Campusnetz einsetzt und einsetzen will: Es verbessert die Vernetzung in einem Betriebswerk und funktioniert sogar in den Arbeitsgruben unterhalb von ICE-Zügen. Und außerdem ermöglicht es auch das automatisierte Fahren von Zügen, sodass nicht der Lokomotivführer kilometerweit zu seinem Fahrzeug laufen muss, sondern der Zug zu ihm kommt.

Kompetenter Partner für die Digitalisierung

Ein zuverlässiger Partner für die Vernetzung per 5G ist O2 Business. Das stellte Jose Carlos Sampredo, bei O2 Business verantwortlich für den Business Solutions Produktbereich, heraus: „Wir sind Ihr Partner für digitale Services weit über Telefonie hinaus, für Cloud, für IoT und Security.“ Deshalb ist O2 Business auch der richtige Partner für das 5G-Campusnetz von Infraserv Höchst.

Zu sehen ist Frank Schmidt-Küntzel von Telelfónica. Im Hintergrund die 5G Fachtagung von Infraserv Höchst.

Frank Schmidt-Küntzel, Business Owner Campus Networks bei O2 Telefónica

Dessen Besonderheit erklärte Frank Schmidt-Küntzel, verantwortlicher Manager für 5G-Campusnetzlösungen bei O2 Business:

Wir bauen hier ein 5G-Campusnetz auf, das voll mandantenfähig ist. Das ist Carrier-grade. Meines Wissens ist es das erste Campusnetz, das eine solche Mandantenfähigkeit besitzt wie die Netze großer Mobilfunkbetreiber. In diesem Netz wird es möglich, parallel Mandanten, also Kunden, unabhängig voneinander zu versorgen. Sie können auf ihre eigenen 5G-Netzwerkresourcen zugreifen und bekommen so noch einmal mehr an Hoheit über ihre Daten und die Sicherheit ihrer Anlagen.

Mit dem Entwurf dieser Lösung konnte O2 Business bei dem Ausschreibungsverfahren die Infraserv Höchst überzeugen. Rund 15 Anbieter von Campusnetzlösungen hatte das Unternehmen eingeladen, sich an der entsprechenden Ausschreibung zu beteiligen. O2 Business konnte sich schließlich durchsetzen, weil dessen Team die Anforderungen von Infraserv am besten verstanden und dafür das passende Angebot erarbeitet hatte.