Die eSIM birgt für Gerätehersteller, Netzbetreiber und Nutzer gleichermaßen Vorteile. Für die Entwickler bedeutet die eSIM vor allem einen Raumgewinn im Gerät, den sie für andere Komponenten nutzen können: Misst die bisher kleinste Karte, die Nano-SIM noch 12,3 mm x 8,8 mm x 0,67 mm, sind die Maße der eSIM auf nur noch 6 mm x 5 mm x 0,67 mm geschrumpft. Sie beansprucht damit weniger als ein Drittel des Volumens der Nano-SIM. Kein Wunder also, dass der fest eingebaute Identifikations-Chip als erstes dort auftauchte, wo Platz Mangelware ist: in Smartwatches wie der Apple Watch der Series 3 und Series 4 oder der Samsung Galaxy Watch LTE.
Aber weil die eSIM auch für Nutzer und Netzbetreiber Vorteile bringt, hält sie mittlerweile in Smartphones wie den iPhone-Modellen XS, XS Max und XR sowie in Tablets wie dem iPad Pro Einzug. Generell ist die eSIM von Telefónica mit allen Geräten kompatibel, die den eSIM-Standard der GSMA, der internationalen Vereinigung der Mobilfunkanbieter und -hardwarehersteller, erfüllen.
Der eSIM-Standard sorgt dafür, dass die bisherige Funktionsweise der SIM in eine neue Chip-Architektur überführt wird. Damit ändert sich auch die Art und Weise, wie die Daten und Algorithmen in den SIM-Speicher gelangen. Mussten die Netzbetreiber bei Neuabschlüssen von Verträgen bisher die zugehörigen SIM-Karten noch ressourcen- und zeitaufwändig mit der Post an ihre Kunden schicken, gelangen bei einer eSIM die notwendigen Daten over the air – also per Download über die Funkschnittstelle – auf den Chip. So ist es möglich, dass die neue Rufnummer nun schon wenige Stunden nach Abschluss des Vertrags aktiv ist.