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IoT-Geräte in Unternehmen: So integrieren Sie Smart Devices sicher und profitabel in Ihre Prozesse

22.09.2023

Eine Landwirtin nutz ein Tablet auf einem Feld, das abgeerntet wird.

IoT-Geräte sind Geräte und Komponenten, die im Internet of Things (IoT) miteinander vernetzt sind. Ihr erfolgreicher Einsatz in Unternehmen wird zunehmend wettbewerbsentscheidend. Wie auch Sie intelligente Devices ebenso nahtlos wie sicher in Ihre Arbeitsabläufe integrieren und davon profitieren, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was sind IoT-Geräte?

Der Begriff IoT-Geräte bezieht sich zum einen auf IoT (Abkürzung für Internet of Things, zu Deutsch: Internet der Dinge) und zum anderen auf Komponenten und Devices, die Daten erfassen, speichern, verarbeiten und übertragen können.

Das Internet of Things ist ein Netzwerk aus Milliarden onlinefähiger Geräte, Maschinen, Objekte und Hardwarekomponenten, die über das Internet miteinander kommunizieren und interagieren.

Es ist Teil des World Wide Web, das Sie auch zum privaten Surfen nutzen. Das IoT erweitert jedoch dessen klassischen Nutzungsbereich, indem es nicht nur übliche Geräte wie Desktops, Laptops, Smartphones, Tablets und Wearables miteinander vernetzt, sondern auch weitere smarte Gegenstände einbezieht.

Beispiele für IoT-Geräte

Das Spektrum der IoT-Geräte ist vielfältig und reicht von Lösungen für den privaten Bereich wie Sprachassistenten und Fahrassistenzsysteme über öffentliche Anwendungen wie Smart City-Lösungen für die intelligente Parkplatzsuche und Abfallentsorgung bis hin zu vernetzten Maschinen und Produktionsanlagen im Industrial Internet of Things (IIoT). Einige Beispiele: 

IoT-Geräte in Fahrzeugen sind Sensoren und Aktoren, die Daten wie Geschwindigkeit, Abstand zu anderen Fahrzeugen und Straßenzustand erfassen. Die gewonnenen Informationen können mit moderner Telematik übertragen und in der Firmenzentrale ausgewertet werden, um z. B. Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen oder die Routenplanung zu optimieren.  

Smart Waste Management nutzt IoT-Geräte, wie etwa mit Sensoren ausgestattete Mülltonnen. Diese übermitteln ihren Füllstand in Echtzeit an eine IoT-Plattform, welche die Informationen sammelt und auswertet. Entsorgungsunternehmen nutzen diese Daten nutzen, um ihre Abholrouten zu optimieren.

Smart Parking umfasst verschiedene Ansätze, um Autofahrern die Parkplatzsuche zu erleichtern. Einer der gängigsten Ansätze basiert auf Smart-Parking-Sensoren, die den Belegungsstatus von Parkplätzen erfassen und in Echtzeit an eine Datenbank senden, wo die Daten von Autofahrern abgerufen werden können.

IoT-Geräte in der Industrie kommen auf verschiedenste Art und Weise zum Einsatz. In der Fertigung werden beispielsweise miteinander vernetzte Produktionsstraßen genutzt, während in der Intralogistik IoT-Roboter (Autonomous Mobile Robots, AMR) Verwendung finden. Diese zeichnen sich durch erweiterte Fähigkeiten aus wie autonome Umgebungserfassung, eigenständige Entscheidungsfindung und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen Robotern. Der Einsatz von IoT-Robotern in der Industrie verfügt mit Internet of Robotic Things, kurz IoRT, über eine eigene Bezeichnung.

IoT-Geräte: Komponenten und Infrastruktur für die Vernetzung

Wichtig: Weder Mülltonne noch Parkautomat oder Maschine senden Daten ins Internet, nur weil sie mit Sensoren ausgestattet sind. 

Damit aus einem Gegenstand wie beispielsweise der Mülltonne ein intelligentes IoT-Gerät wird, benötigt diese neben Sensoren weitere Komponenten wie eine Energiequelle, Mikrocontroller und Kommunikationsmodule. Der Reihe nach:

Zunächst wird eine Energiequelle (z. B. Batterien oder Akkus) benötigt, welche die Mülltonne mit Strom versorgt, um die verbauten Komponenten zu betreiben.

Zu diesen Komponenten gehören u. a. Sensoren, die Daten über Gewicht, Füllstand oder Temperatur im Inneren der Tonne sammeln.

Mikrocontroller bilden das Gehirn eines jeden IoT-Geräts: Erst sie machen aus der Mülltonne einen vernetzten Gegenstand. Sie wandeln z. B. die Daten der Sensoren in verwertbare Informationen um. Darüber hinaus übernehmen Mikrocontroller die Kommunikation mit anderen IoT-Geräten und der IoT-Plattform oder gewährleisten die Ausfallsicherheit der Sensoren. Dies geschieht mithilfe von Werten und Codes (Prüfsummen), die aus einer bestimmten Datenmenge berechnet werden, um fehlerhafte Daten zu identifizieren und zu korrigieren und gegebenenfalls einen Ersatzsensor zu aktivieren.

Nicht zuletzt benötigt die nun „intelligente“ Mülltonne eine Kommunikationseinheit, z. B. ein Mobilfunkmodul. Damit verbindet sie sich über Mobilfunknetze per LTE oder den aktuellen Mobilfunkstandard 5G mit dem Internet und kann Informationen senden und empfangen.

Was ist IoT Device Management?

IoT Device Management bezeichnet die Verwaltung von IoT-Geräten, einschließlich ihrer Konfiguration, Überwachung, Wartung, Datenerfassung und -analyse. Ein essenzieller Teil der IoT-Geräteverwaltung ist die Managed Connectivity, die sich u. a. auf die Verwaltung der Konnektivität der IoT-Geräte konzentriert. 

Ein erfolgreiches IoT-Device-Management erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Aspekte umfasst. Diese Aspekte können Sie jedoch nur dann in Gänze berücksichtigen, wenn Ihnen eine leistungsfähige IoT-Plattform zur Verfügung steht.

Kein IoT Device Management ohne IoT-Plattform

Eine IoT-Plattform ist beispielsweise eine spezialisierte Cloud-Plattform, die auf die Verwaltung von IoT-Geräten und das Sammeln und Auswerten von IoT-Daten ausgelegt ist. Sie bietet Funktionen für das Geräte-Management, die Datensicherheit, die Datenspeicherung, -verarbeitung und -übertragung sowie Features für die Anbindung und Integration weiterer IoT- bzw. IT-Dienste.

Erst eine IoT-Plattform ermöglicht es Ihnen, Ihre IoT-Geräte effizient zu verwalten und wertvolle – weil vielleicht völlig neue – Einblicke in Ihre Wertschöpfungsprozesse zu erhalten.

Beispiele für IoT-Plattformen

Von AWS IoT Core von Amazon über Open-Source-Optionen bis zu spezialisierten Lösungen – die Bandbreite an IoT-Plattformen ist groß.

Zu den Big Playern zählen neben dem AWS IoT Core, das Azure IoT Hub von Microsoft sowie die Maximo Application Suite von IBM (vormals Watson IoT Platform).

Doch es gibt auch weniger bekannte Lösungen, die sich erfolgreich auf Einzelbereiche des IoT Device Management spezialisiert haben. Ein Beispiel ist die Losant Enterprise IoT Platform, die den Schwerpunkt auf die Erstellung benutzerdefinierter IoT-Anwendungen und Dashboards legt. Die IoT-Plattform Ubidots hingegen ist auf skalierbare Anwendungen für die Zustandsüberwachung und die intelligente Fertigung (Smart Manufacturing) für Industrieunternehmen im IIoT fokussiert.

Schließlich gibt es Open-Source-IoT-Plattformen wie ThingsBoard. Der gesamte Quellcode dieser Lösungen ist frei verfügbar, sodass Entwicklerinnen und Entwickler die Plattform an ihre ganz eigenen Bedürfnisse anpassen und erweitern können.

So schützen Sie Ihre IoT-Geräte

Laut der „IoT-Studie 2022“ des IT-Wirtschaftsmagazins CIO, der Zeitschrift Computerwoche und Telefónica Deutschland investieren 54 % der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) regelmäßig in IoT. Im Fokus der Ausgaben stehen dabei Cloud Services, künstliche Intelligenz und Netzwerktechnologien wie LTE, LoRa (Long Range, ein speziell für das IoT und Industrial IoT entwickelter Funkstandard) oder NB-IoT (Narrowband-IoT).

Zugleich erwarten zwei Drittel der Unternehmen (63 %), hierzulande Opfer von Cyberangriffen zu werden. Das geht aus dem „Cyberlagebild 2022“ hervor, den das Bundeskriminalamt (BKA) und der Branchenverband Bitkom im August 2023 vorgestellt haben. Angesichts dessen stellt sich u. a. die Frage: Wie können Unternehmen den Schutz ihrer IoT-Geräte gegen Cyberangriffe nachhaltig stärken?

Maßnahmen zur Sicherung von IoT- und IIoT-Lösungen

Im Hinblick auf die im Lagebericht prognostizierten Annahmen von Cyberangriffen auf deutsche Unternehmen, mahnt das BKA: „Wer Verantwortung für ein Unternehmen trägt, muss dafür sorgen, dass IT-Sicherheit nicht allein Thema der IT-Abteilungen ist. IT-Sicherheit gehört ins Top-Management.“ 

In Bezug auf Cybersecurity und IT-Sicherheit für Ihr Unternehmen sollten demnach drei Dinge ganz oben auf der Agenda stehen:

  1. IT-Sicherheit braucht die notwendigen finanziellen Ressourcen. Das BKA empfiehlt, mindestens 20 % des gesamten IT-Budgets für IT-Sicherheit aufzuwenden. 
  2. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten regelmäßig zum Thema IT-Sicherheit geschult werden, da sich auch die Methoden und Technologien der Kriminellen weiterentwickeln. Denn eines der am häufigsten genutzten Einfallstore für Kriminelle sind laut BKA die Menschen im Unternehmen. Diese könnten beispielsweise per Phishing dazu gebracht werden, sensible Informationen preiszugeben. Gleichzeitig sind gut geschulte Mitarbeiter die erste und beste Verteidigung gegen Angriffe.
  3. Jedes Unternehmen benötigt einen Notfallplan für Cyberangriffe. Darin muss klar geregelt sein, wer im Ernstfall was zu tun hat. Ist ein Unternehmen erst einmal in Mitleidenschaft gezogen, ist es oft zu spät, um zu reagieren. Zumal in vielen Fällen dann zunächst die interne Kommunikation zusammenbricht. Je schneller reagiert wird, desto größer sind die Chancen, größeren Schaden abzuwenden.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, regelmäßige Sicherheitsupdates Ihrer Systeme und Back-ups durchzuführen. Mit einer guten Datensicherung haben Sie die Möglichkeit, Ihre IoT-Geräte auf einen früheren Zustand (vor dem Hackerangriff) zurückzusetzen und den Betrieb aufrecht zu halten.

IoT-Geräte im Überblick

IoT-Geräte spielen eine zentrale Rolle im Internet of Things, da sie die Kommunikation und Interaktion zwischen onlinefähigen IoT-Devices ermöglichen, sowohl in der Wirtschaft als auch im privaten Bereich. Das Internet selbst bildet dabei die technische Grundlage für diese Vernetzung.

IoT-Geräte umfassen beispielsweise Smart City-Anwendungen, IIoT-Produktionsanlagen, sensorgesteuertes Fahren, intelligentes Parken und Abfallmanagement sowie IoT-Roboter in der Fertigung und Intralogistik.

Für ein effizientes und zugleich skalierbares und sicheres IoT Device Management sollten Sie eine IoT-Plattform mit umfassenden Funktionalitäten in Ihrer Unternehmens-IT implementieren.

Schützen Sie Ihre IoT-Anwendungen mit einer mehrschichtigen Sicherheitsstrategie. Dazu gehören regelmäßige Back-ups und Sicherheitsupdates, aber auch Schulungen Ihrer Mitarbeiter. Ransomware-Attacken per Phishing lassen sich am besten durch Ihre Mitarbeiter abwehren.

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Häufig gestellte Fragen

Laut Prognosen von IoT Analytics, einem deutschen Anbieter strategischer Business Intelligence für IoT, Künstliche Intelligenz (KI), IT-Sicherheit und Industrie 4.0, wird die Zahl der IoT-Geräte im Jahr 2023 weltweit voraussichtlich um 18 % auf 14,4 Milliarden anwachsen. Bis zum Jahr 2025 könnte diese Zahl auf 27 Milliarden IoT-Geräte steigen.

Beispiele für IoT-Geräte sind etwa

Smart-Parking-Sensoren zur Parkplatzsuche 

smarte Mülltonnen für ein intelligentes Waste Management 

IoT-Roboter und vernetzte Produktionsmaschinen in der Fertigung und Intralogistik

Telematiksysteme in der Transportbranche

IoT-Geräte werden über das Internet miteinander verbunden. Dafür nutzen die Geräte Kommunikationsmodule, die sich über Mobilfunknetze (z. B. LTE oder 5G) oder ein anderes Netzwerk mit dem Internet verbinden, um Daten – die sie per Sensoren erheben – zu übermitteln. So interagieren sie mit anderen IoT-Geräten.

Zwar gelten IoT-Geräte grundsätzlich als sicher, etwa, wenn sie über eine etablierte IoT-Plattform verwaltet werden. Dennoch ist es entscheidend, dass Sie die Sicherheit Ihrer IoT-Geräte kontinuierlich stärken – die deutsche Wirtschaft erleidet laut einer Bitkom-Studie aus dem Jahr 2022 jährlich einen Schaden von rund 203 Milliarden Euro durch Cyberkriminalität.

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