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8 Gründe für Handyrecycling und was Unternehmen beachten sollten

06.03.2024

Handyrecycling: Ein Handy wird in einen Mülleimer geworfen

Was tun mit alten Smartphones? Vor dieser Frage steht früher oder später jedes Unternehmen, das seine Mitarbeiter mit mobilen Geräten ausstattet. Anstatt die ausgedienten Handys zu entsorgen, sollten Sie über Recycling nachdenken – so können Sie neue Firmenhandys zum Teil refinanzieren und tun in vielerlei Hinsicht Gutes.

Alte Handys recyceln statt wegwerfen

Durch die fortschreitende Digitalisierung werden viele Prozesse vereinfacht. Allerdings bringt sie auch Herausforderungen mit sich: Laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom, die Ende 2022 veröffentlicht wurde, besaßen zu diesem Zeitpunkt rund 87 % der Bundesbürger alte, ungenutzte Smartphones. 

Damit belief sich die Zahl der ausrangierten Handys auf hochgerechnet rund 210 Millionen, nimmt man Tablets und Laptops hinzu, erhöht sich die Zahl auf fast 300 Millionen Geräte. Dabei hat das Recycling ausgedienter Geräte viele Vorteile – vor allem für Unternehmen.

Diagramm zur Statistik. 2020 gab es etwa 210 Millionen ungenutzte Handys in Deutschland

Quelle: Bitkom

#1 Refinanzierung – Verkaufen statt verschrotten

Ist es Zeit neue Firmenhandys anzuschaffen, müssen die alten Geräte nicht auf eigene Kosten verschrottet werden. Stattdessen bietet es sich an, die alten Smartphones zu verkaufen und die neuen Geräte dadurch teilweise zu refinanzieren. So können Unternehmen Unsicherheiten auf Onlineplattformen wie eBay umgehen: 

Wählen Sie einen vertrauenswürdigen Anbieter, der Ihnen alle Geräte zugleich abnimmt. 

Achten Sie darauf, dass die abgegebenen Geräte professionell und transparent bewertet werden. 

#2 Elektroschrott reduzieren

Alte Handys gehören nicht auf den Restmüll. In den Geräten stecken wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden können. Alte Firmengeräte recyceln zu lassen, trägt zur Reduzierung von Elektroschrott bei und leistet somit einen Beitrag zum Umweltschutz. Die abgegebenen Handys werden häufig entweder aufbereitet und weiterverkauft oder recycelt. Daher sollten Sie sich an einen vertrauenswürdigen Partner wenden, der einen zertifizierten Rückkaufprozess anbietet und zudem DSGVO-konforme Datenlöschung garantiert. 

#3 Positives Firmenimage

Neben der guten Tat für die Umwelt, agieren Sie mit Handyrecycling im doppelten Sinne nachhaltig, denn auch Ihr Firmenimage profitiert davon. Dafür bieten professionelle Recyclingdienste häufig Urkunden für Geschäftskunden an. So eine Urkunde nennt beispielsweise die Zahl der eingelieferten Geräte, die Quote der Wiedervermarktung und die Menge der zurückgewonnenen Rohstoffe. Ein solches Dokument eignet sich hervorragend, um die Nachhaltigkeitsbestrebungen Ihrer Firma zu belegen. Zudem beteiligen einige Programme Naturschutzorganisationen am Erlös weiterverkaufter Geräte.

Zweite Chance für alte Firmenhandys

Entscheiden Sie sich, Ihre alten Smartphones zu recyceln, werden Ihre Altgeräte inspiziert und einem geeigneten Zweck zugeführt. Dabei spielt besonders die Datensicherheit eine herausgehobene Rolle. Zudem sollten Sie darauf achten, den Aufwand für Ihr Unternehmen möglichst gering zu halten.

#4 Hohe Datensicherheit

Auch wenn Sie Ihre Firmengeräte vor der Abholung selbst zurücksetzen, profitieren Sie bei einem Verkauf an zertifizierte Partner von erhöhter Datensicherheit. Zum Prozess sollte eine professionelle Löschung aller Geräte und ein Nachweis über die Datenvernichtung gehören. Hier spielt Transparenz eine wichtige Rolle. Der AfB beispielsweise nutzt zur Löschung die zertifizierte Software Blancco. Bei Geräten, die nicht weiterverkauft werden können, werden die Datenträger mechanisch geschreddert. 

#5 Unkomplizierter Abholprozess

Die Abgabe oder Abholung von alten Diensthandys sollte den laufenden Betrieb Ihres Unternehmens nicht stören. Die Smartphones durch Angestellte zur Rücksendung zu einer Postfiliale oder in einen Mobilfunkshop bringen zu lassen (wie es Privatkunden oft tun), kommt somit kaum infrage. 

Für Geschäftskunden gibt es Anbieter, die die Geräte bei Ihnen vor Ort abholen. Dafür stellen sie z. B. Sammelboxen im Unternehmen auf, in denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Altgeräte deponieren. Anschließend holt der Anbieter die Boxen ab und der Prozess mit Bewertung, Datenlöschung und weiteren Schritten beginnt.

#6 Gutes Tun

Mobilfunkanbieter arbeiten beim Handyrecycling häufig mit wohltätigen und gemeinnützigen Organisationen zusammen – etwa indem Naturschutzorganisationen einen Betrag für jedes recycelte Gerät erhalten und Menschen mit Behinderung beschäftigt werden. Unternehmen können so mit Ihren Altgeräten gleichzeitig neue Geräte refinanzieren, die Umwelt schützen und wohltätige Zwecke unterstützen. 

Diese Edelmetalle stecken in Ihren Altgeräten 

Ebenfalls in den Bereich des Umweltschutzes fallen die Aspekte Rohstoffrückgewinnung und Schadstoffreduktion. Die Mengen an Metallen und Edelmetallen in ungenutzten Smartphones sind dabei auch wirtschaftlich interessant.

#7 Rohstoffe zurückgewinnen

Altgeräte sind Rohstoffquellen, denn in Smartphones stecken viele Rohstoffe, die recycelt werden können. Dazu gehören u. a. Eisen, Silizium, Magnesium, Kupfer, Nickel und Zinn. Aber auch besonders wertvolle Elemente wie Gold und Kobalt sind in jedem Handy zu finden. Diese werden oft unter lebensgefährlichen und umweltschädigenden Bedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern abgebaut. Die Rückgewinnung dieser Rohstoffe kann daher neben der Umwelt auch Menschen schützen. 

#8 Weniger Schadstoffe

Gewinnt man mehr Materialien aus alten Smartphones zurück, müssen weniger Rohstoffe abgebaut werden. Da der Abbau der oben genannten Materialien oft mit giftigen Chemikalien verbunden ist, wird durch fachgerechtes Recycling die Menge an Schadstoffen reduziert, die in die Umwelt gelangen. Zudem wird Elektroschrott reduziert. Dieser gelangt häufig in Entwicklungsländer und wird dort verbrannt, um an die enthaltenen Metalle zu kommen. Auch in diesem Punkt kann fachgerechtes Recycling helfen, Schadstoffe zu reduzieren, die Luft und Boden kontaminieren.

Zusatztipp: Mieten statt kaufen

Für Unternehmen kann es eine Alternative sein, Handys zu mieten, statt zu kaufen. Dadurch umgehen Sie regelmäßige Neuanschaffungen, sparen somit Kosten und statten Ihre Angestellten gleichzeitig mit modernen Geräten aus. Für Geschäftskunden gibt es skalierbare Angebote, die auch die Geräteverwaltung übernehmen und so Ihre IT-Abteilung entlasten.

Achten Sie bei solchen Angeboten auf die Datensicherheit und eine zertifizierte Datenlöschung. Außerdem sollte der Anbieter die Geräte nach Nutzung in Ihrer Firma weiterverwenden oder recyceln.

Handyrecycling im Überblick

Handyrecycling …

kann neue Geräte zum Teil refinanzieren.

trägt in vielerlei Hinsicht zum Umweltschutz bei.

wirkt sich positiv auf das Firmenimage aus.

ist bei seriösen Anbietern mit hoher Datensicherheit verbunden.

Häufig gestellte Fragen

Grundsätzlich können Altgeräte dort abgegeben werden, wo sie erworben wurden – etwa beim Mobilfunkanbieter oder dem Hersteller. Geschäftskunden profitieren häufig davon, dass alte Smartphones direkt in der Firma abgeholt werden. Der eigentliche Recyclingprozess wird zumeist von dafür zertifizierten Organisationen übernommen.

Sie können Handys z. B. über Ihren Mobilfunkanbieter, den Händler oder Hersteller der Geräte recyceln lassen. Auch bei kommunalen Wertstoffhöfen oder im Elektro-Fachhandel können Sie alte Smartphones abgeben. 

Informieren Sie sich über den Prozess des Recyclings. Er sollte transparent aufzeigen, was mit den Geräten passiert. Wichtige Punkte sind hierbei:

zertifizierte Datenlöschung

eindeutige Kommunikation, was mit den Geräten geschieht

Transparenz bei der Bewertung der Geräte

Rohstoffrückgewinnung

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