Zuletzt aktualisiert am 20.08.2025
Im Jahr 2024 registrierte die Bundesnetzagentur 73,7 Millionen Machine-to-Machine-Anschlüsse auf Mobilfunkbasis in Deutschland.
Das bedeutet einen Anstieg von rund 17 % im Vergleich zum Vorjahr. Und die Zahl wächst beständig weiter. Wir erklären, wie M2M funktioniert, warum die Technik so erfolgreich ist und geben Beispiele, wie Sie M2M praktisch nutzen.
Das Kürzel M2M steht für „Machine-to-Machine“. Damit gemeint ist der automatisierte Datenaustausch zwischen unterschiedlichen, miteinander vernetzten Endgeräten bzw. Maschinen über das Internet der Dinge (IoT). Die zwischen den Geräten ausgetauschten Daten können sowohl von Angehörigen des Unternehmens als auch von den Geräten selbst weiterverarbeitet werden. Die Idee dazu entstand bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts und hat ihre Wurzeln im Bereich der Telemetrie.
Vernetzen lassen sich heute z. B.:
M2M-Produkte verfügen über eine gewisse Autonomie und werden daher auch als smarte oder intelligente Produkte bezeichnet. Im Bereich der produzierenden Industrie etwa bilden sie die Basis für automatisierte Fertigungsprozesse.
Zu den Daten, die mit IoT-Sensoren gesammelt und über das Internet of Things (IoT) übertragen werden, zählen u. a.:
Ursprünglich wurden Kabel zur Übermittlung der Daten genutzt. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung erfolgt die Kommunikation zunehmend drahtlos. Dabei kommen immer häufiger spezielle IoT-SIM-Karten in den Geräten zum Einsatz, die die Daten der M2M-Anwendungen über das Mobilfunknetz übertragen.
Das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) setzt sich für das Ziel ein, weltweit gültige Standards für Informations- und Kommunikationstechnologien zu etablieren. In diesem Rahmen hat das Institut einen Anforderungskatalog für M2M-Lösung aufgestellt. Darin finden sich u. a. folgende Positionen:
Bei Machine-to-Machine-Kommunikation werden Daten gesammelt und an ein Netzwerk übertragen. Darüber hinaus können automatisierte Aktionen ausgelöst werden. Sämtliche Machine-to-Machine-Systeme setzen sich aus folgenden drei Hauptkomponenten zusammen:
Integrieren Sie Machine-to-Machine-Kommunikation in ihre Geschäftsprozesse, profitieren Sie durch den automatisierten Austausch von Daten. Darüber hinaus schaffen M2M-Lösungen neue Potenziale für Dienstleistungen und Geschäftsmodelle.
In Fertigungsbetrieben schafft M2M-Kommunikation die Grundlage für die Automatisierung von Produktion und Anwendungen. Grundsätzlich kann aber so gut wie jedes Unternehmen unabhängig von seiner Branchenzugehörigkeit von M2M-Lösungen profitieren.
Zahlreiche Unternehmen des Energiesektors nutzen mittlerweile M2M. Dank der Technologie lassen sich die intelligenten Stromzähler (Smart Meter) von Stadtwerken auch in ländlichen Gebieten und Grenzregionen zuverlässig einbinden. Zudem können Unternehmen der Branche mithilfe von Messdaten die Funktionalität sämtlicher relevanter Komponenten überwachen und die Energieversorgung sicherstellen. So nutzt beispielsweise der Messstellenbetreiber co.met das sogenannte Smart Metering, um Zählerstände abzulesen und Kosten abzurechnen.
Im medizinischen Bereich kann M2M z. B. dazu dienen, in Echtzeit den Herzrhythmus oder andere Vitalzeichen zu beobachten – auch wenn sich die Patientinnen oder Patienten an einem anderen Ort befinden. Das 6G Health Institute erforscht, wie sich die Versorgung von Patientinnen und Patienten im städtischen wie im ländlichen Raum mithilfe von Technologien wie IoT und 5G optimieren lässt. Mit einem privaten 5G-Campusnetz hat die Einrichtung die Voraussetzung für künftige Anwendungsfälle geschaffen.
Ein wesentliches Einsatzgebiet für M2M sind die Bereiche Logistik und Vertrieb. So kann etwa ein Verkaufsautomat melden, dass ein Artikel knapp ist. Der Vertrieb hat so die jeweils aktuellen Füllstände im Blick und kann rechtzeitig für Nachschub sorgen.
Darüber hinaus kommt M2M bei der Inventarverwaltung, in Lagern und für die Überwachung von Lieferketten zum Einsatz – etwa in smarten Vorratsschränken und Regalen, die automatisch Ware nachbestellen können. Auch bei der Telematik in Fahrzeugen spielt M2M eine wichtige Rolle.
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In M2M-Anwendungen kommunizieren vernetzte Endgeräte miteinander. Beispiele für M2M-Anwendungen sind etwa:
Unter Machine-to-Machine (M2M) versteht man die automatische Kommunikation und Interaktion zwischen vernetzten Geräten oder Maschinen. Diese Geräte tauschen Daten untereinander aus, interpretieren Befehle und führen Aktionen aus. Die Kommunikation basiert auf vordefinierten Regeln oder Algorithmen und erfolgt ohne menschlichen Eingriff.
Beim Einsatz von M2M senden Sensoren oder Geräte automatisch Daten an andere Maschinen. Diese interpretieren die Daten und können auf Basis vordefinierter Regeln handeln.
Die Kommunikation zwischen Maschinen kann sowohl kabelgebunden als auch drahtlos stattfinden. Im Nahbereich kann der drahtlose Informationsaustausch z. B. über WLAN, Bluetooth oder ZigBee erfolgen. Für die Kommunikation über größere Entfernungen kann das Mobilfunknetz genutzt werden – dafür braucht es Geräte mit SIM-Karten-Slot und entsprechende IoT-Tarife des Mobilfunkanbieters.
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