04.06.2025
Daten in Echtzeit verarbeiten, Latenzen minimieren und Netzwerke entlasten – genau hier setzt Mobile Edge Computing (MEC) an. Die Technologie bringt Rechenleistung dorthin, wo Daten entstehen, und macht neue Anwendungen möglich, etwa in der Industrie, Logistik oder im Gesundheitswesen. Wie MEC genau funktioniert und wie Sie die Technik für sich nutzen können.
Mobile Edge Computing (MEC) – heute auch bekannt als Multi-Access Edge Computing – ist eine Technologie, bei der Rechenleistung und Datenspeicherung näher an den Ort verlagert werden, an dem Daten entstehen. In diesem Fall direkt an den Rand des Netzwerks, also z. B. an Mobilfunkstationen, IoT-Geräte oder lokale Server in der Nähe des Anwenders.
Im Gegensatz zum klassischen Cloud Computing, bei dem Daten zentral in Rechenzentren verarbeitet werden, ermöglicht Mobile Edge Computing die dezentrale Datenverarbeitung in Echtzeit. Das reduziert Latenzzeiten erheblich, entlastet das Netzwerk und macht viele neue Anwendungen überhaupt erst möglich – etwa im Bereich autonomes Fahren, industrielle Automatisierung oder Augmented Reality.
Mobile Edge Computing ist damit ein entscheidender Baustein für viele Zukunftstechnologien und gewinnt im Zeitalter von 5G, Internet of Things und künstlicher Intelligenz zunehmend an Bedeutung – gerade für Unternehmen, die auf Echtzeitfähigkeit, Datenhoheit und Effizienz angewiesen sind.
Mobile Edge Computing bietet enorme Potenziale, insbesondere für Unternehmen mit hohen Anforderungen an Reaktionsgeschwindigkeit, Datenverarbeitung und Sicherheit. Gleichzeitig erfordert es eine sorgfältige Planung – von der Infrastruktur bis hin zur IT-Sicherheit.
Mobile Edge Computing (MEC) kommt überall dort zum Einsatz, wo mobile Geräte, vernetzte Fahrzeuge oder Sensoren in Bewegung sind – und wo Daten in Echtzeit verarbeitet werden müssen, ohne Umweg über zentrale Rechenzentren.
Wartungsdrohnen, fahrerlose Transportsysteme oder vernetzte Mitarbeitende tragen mobile Endgeräte, deren Daten (z. B. Temperatur oder Vibration) direkt im Mobilfunknetz analysiert werden. So können Fehler schneller erkannt und Prozesse effektiver automatisiert werden – ohne zentrale Rechenlast. Prozessbeispiele wären etwa:
Fahrzeuge kommunizieren über 5G mit Edge-Servern in der Nähe von Mobilfunkmasten. Verkehrsdaten, Sensordaten oder Kamerabilder werden lokal verarbeitet, um blitzschnell auf Umgebungsveränderungen zu reagieren – etwa bei Kollisionswarnungen, Verkehrsflussoptimierung oder in autonomen Fahrsystemen. MEC ist unabdingbar für:
In großen Lagerhallen, Einkaufszentren oder Filialnetzwerken ermöglicht Mobile Edge Computing die Echtzeit-Verarbeitung von mobilen Scannerdaten, Kamerabildern oder Kundentracking-Informationen. Mobile Edge Computing hilft, Prozesse wie Nachschub, Personaleinsatz oder dynamische Werbung flexibel zu steuern.
Für smarte Städte ist Mobile Edge Computing ein Enabler für viele Anwendungen im öffentlichen Raum, z. B.:
Mobile Edge Computing entfaltet sein volles Potenzial besonders in Kombination mit dem Mobilfunkstandard 5G. 5G bringt die Geschwindigkeit und Konnektivität, Mobile Edge Computing die intelligente Verarbeitung und Steuerung vor Ort.
Wie 5G und Mobile Edge Computing zusammenwirken:
Um Mobile Edge Computing mit 5G erfolgreich einzusetzen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Noch ist 5G nicht flächendeckend verfügbar, vor allem in ländlichen Regionen. Ohne stabiles 5G lassen sich MEC-Anwendungen nur eingeschränkt realisieren.
Unternehmen sollten überdies in passende Hardware, IT-Know-how und ggf. neue Sicherheitskonzepte investieren. Zusätzlich erfordert die Umsetzung von MEC oft eine enge Zusammenarbeit mit Netzbetreibern, etwa beim Aufbau von 5G Campusnetzen oder beim Einrichten von Network Slices.
Doch der Aufwand lohnt sich – vor allem für Unternehmen mit hohen Anforderungen an Geschwindigkeit, Datenverfügbarkeit und Echtzeitfähigkeit.
Mobile Edge Computing …
Melden Sie sich für den O2 Business Newsletter an und erhalten Sie Informationen zu weiteren Themen, Aktionen und Sonderangeboten für Geschäftskunden.
Der Zweck von Mobile Edge Computing ist es, Daten direkt am Rand des Netzwerks – also nahe beim Nutzer oder Gerät – zu verarbeiten. Dadurch werden Latenzzeiten reduziert, Netzwerke entlastet und Anwendungen in Echtzeit möglich gemacht, z. B. in der Industrie, im Verkehr oder im Gesundheitswesen.
Ein Edge-Netzwerk im Mobilfunkbereich bezeichnet die dezentrale Infrastruktur, bei der Rechenkapazitäten und Speichersysteme nahe an Mobilfunkstationen oder Nutzern bereitgestellt werden. Diese Struktur ermöglicht es, Daten schneller und effizienter zu verarbeiten als in zentralisierten Cloud-Systemen.
Multi Access Edge Computing ist der modernere Begriff für Mobile Edge Computing und erweitert das Konzept: Es bezieht sich nicht nur auf mobile Netzwerke, sondern auf alle Zugangstechnologien – also auch WLAN, Festnetz oder private Netzwerke. Technologisch sind die beiden Konzepte weitgehend identisch.
Passend zum Thema