Zuletzt aktualisiert am 27.11.2025
Schnelles Internet für alle in Deutschland – so lautet das Ziel der Bundesregierung. Die Gigabitstrategie verspricht flächendeckendes 5G-Netz bis 2030, Funklöcher sollen bis 2026 der Vergangenheit angehören. Wie es aktuell um den Netzausbau steht und welche Herausforderungen es dabei gibt, kurz und verständlich erklärt.
Schnelles Internet überall in Deutschland – das ist das übergeordnete Ziel der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur. Die Gigabitstrategie des Bundes setzt die langfristigen Zielmarken für den Ausbau von 5G und Glasfaser: bis Ende 2025 soll mindestens die Hälfte aller Haushalte und Unternehmen über Glasfaserzugänge verfügen, bis 2030 sollen Glasfaseranschlüsse und der neueste Mobilfunkstandard dort verfügbar sein, „wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind“.
Die Bundesnetzagentur hat die rechtlichen Vorgaben (u. a. Frequenzzuteilung, Versorgungsauflagen und Mobilfunk-Monitoring) verschärft und konkrete Versorgungsauflagen formuliert, die die Netzbetreiber bis zum Ende dieses Jahrzehnts erfüllen müssen. Wichtige, aktuell festgelegte Zielwerte sind:
Die Bundesnetzagentur koppelt die Verlängerung von Frequenznutzungsrechten im Mobilfunk seit 2025 an ambitionierte Auflagen. Das dient dazu, Ausbauanreize zu setzen und besonders ländliche Räume und Verkehrsachsen besser zu versorgen.
Zusätzlich liefert das sogenannte Gigabit-Grundbuch Transparenz über Anbieter- und Technologieabdeckungen. Darin enthalten sind u. a. Monitoring-Daten für Politik und Öffentlichkeit.
Der 5G-Netzausbau in Deutschland macht weiterhin große Fortschritte – laut aktuellen Messdaten der Bundesnetzagentur sieht es so aus:
O2 Telefónica treibt den Netzausbau seit Jahren voran. Seit Jahresbeginn 2025 kann das Unternehmen folgende Zahlen vermelden.
Im aktuellen Netztest der Fachzeitschrift connect verbessert sich O2 Telefónica weiter und erreicht erstmals den zweiten Platz im bundesweiten Qualitätsvergleich.
Mit 937 von 1.000 möglichen Punkten erzielt das O2 Netz einen neuen Bestwert und erhält bereits zum sechsten Mal in Folge die Note „sehr gut“. Das Ergebnis zeigt, dass die kontinuierlichen Ausbaumaßnahmen und Netz-Upgrades spürbare Verbesserungen im Alltag der Nutzerinnen und Nutzer bringen.
Trotz großer Fortschritte bleibt der 5G-Ausbau in Deutschland ein komplexes Infrastrukturprojekt. Die Herausforderungen betreffen mehrere Ebenen – von Technik und Topografie über Genehmigungen bis hin zu politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Deutschland hat viele Regionen, in denen Mobilfunkversorgung technisch anspruchsvoll ist: Mittelgebirge, Täler, Wälder oder weitläufige ländliche Gebiete. Je weiter der Ausbau voranschreitet, desto schwieriger wird es, die letzten weißen Flecken zu erschließen. Auch dicht bebaute urbane Räume stellen Herausforderungen, weil zusätzliche Standorte nur mit Zustimmung von Gebäude- oder Grundstückseigentümern errichtet werden können.
In vielen Gemeinden dauert es Monate oder länger, bis neue Mobilfunkstandorte genehmigt werden. Naturschutz- und Denkmalschutzauflagen können Projekte zusätzlich verzögern, ebenso wie die notwendige Abstimmung zwischen kommunalen Behörden, Netzbetreibern und Grundstückseigentümern.
Der Aufbau neuer Standorte, die Anbindung mit Glasfaser, moderne 5G-Antennentechnik und laufende Netzmodernisierungen kosten Milliarden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Netzkapazität. Für Netzbetreiber bedeutet das einen ständigen Balanceakt zwischen Investitionen, Wettbewerbsfähigkeit und bezahlbaren Endkundenpreisen.
Beim 5G-Netz spielt auch Technologiepolitik eine Rolle. Deutsche Netzbetreiber sollen ihre Abhängigkeit von bestimmten Ausrüstern reduzieren und sicherheitskritische Komponenten austauschen oder zurückbauen. Diese Vorgaben binden erhebliche Ressourcen und verlangsamen teilweise die Modernisierung bestehender Standorte.
Bundesstraßen, Landesstraßen, Bahntrassen und Wasserwege müssen bis 2029/2030 spezifische Mindestbandbreiten erreichen. Diese Verkehrskorridore sind oft besonders schwierig zu versorgen – vor allem Tunnel, Einschnitte, Viadukte oder abgelegene Abschnitte. Erfahrungswerte der letzten Jahre zeigen, dass gerade Tunnelprojekte immer wieder zu Verzögerungen führen.
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Die Netzbetreiber stellen interaktive Karten bereit, in denen Sie Ihre Adresse eingeben können; zusätzlich zeigt das Smartphone anhand des Netzsymbols (5G, 5G+, 5G SA) an, welche Technologie gerade genutzt wird.
5G-Standalone läuft ohne 4G-Unterbau, ermöglicht deutlich niedrigere Latenzen, stabilere Verbindungen und höhere Geschwindigkeiten – und ist deshalb besonders wichtig für Industrie, IoT und Echtzeit-Anwendungen.
Moderne 5G-Antennen sind energieeffizienter als ältere 4G-Technik, haben aber wegen steigender Datenmengen insgesamt einen höheren Energiebedarf – daher investieren Netzbetreiber in sparsamere Hardware und intelligente Steuerung.
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