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5G-Netz in Deutschland: So steht es um den Netzausbau

Zuletzt aktualisiert am 27.11.2025

Ein Techniker mit Helm und Warnweste steht vor einem Mobilfunkmast in malerischer Landschaft

Schnelles Internet für alle in Deutschland – so lautet das Ziel der Bundesregierung. Die Gigabitstrategie verspricht flächendeckendes 5G-Netz bis 2030, Funklöcher sollen bis 2026 der Vergangenheit angehören. Wie es aktuell um den Netzausbau steht und welche Herausforderungen es dabei gibt, kurz und verständlich erklärt.

Wie sehen die Ziele des Netzausbaus aus?

Schnelles Internet überall in Deutschland – das ist das übergeordnete Ziel der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur. Die Gigabitstrategie des Bundes setzt die langfristigen Zielmarken für den Ausbau von 5G und Glasfaser: bis Ende 2025 soll mindestens die Hälfte aller Haushalte und Unternehmen über Glasfaserzugänge verfügen, bis 2030 sollen Glasfaseranschlüsse und der neueste Mobilfunkstandard dort verfügbar sein, „wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind“.

Die Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur hat die rechtlichen Vorgaben (u. a. Frequenzzuteilung, Versorgungsauflagen und Mobilfunk-Monitoring) verschärft und konkrete Versorgungsauflagen formuliert, die die Netzbetreiber bis zum Ende dieses Jahrzehnts erfüllen müssen. Wichtige, aktuell festgelegte Zielwerte sind:

  • Flächenversorgung: Mindestens 99,5 % der bundesweiten Fläche sollen ab 2030 mit mindestens 50 Mbit/s versorgt sein.
  • Haushalte in dünn besiedelten Gemeinden: Mehr als 99 % der Haushalte in jedem Bundesland sollen ab 2029 mindestens 100 Mbit/s erhalten.
  • Bundesstraßen: Versorgung mit mindestens 100 Mbit/s bis 2029.
  • Landes-/Staatsstraßen und zentrale Binnenwasserstraßen: 50 Mbit/s bis 2029 (Kreisstraßen: 50 Mbit/s bis 2030)

Anreize durch Auflagen und das Gigabit-Grundbuch

Die Bundesnetzagentur koppelt die Verlängerung von Frequenznutzungsrechten im Mobilfunk seit 2025 an ambitionierte Auflagen. Das dient dazu, Ausbauanreize zu setzen und besonders ländliche Räume und Verkehrsachsen besser zu versorgen. 

Zusätzlich liefert das sogenannte Gigabit-Grundbuch Transparenz über Anbieter- und Technologieabdeckungen. Darin enthalten sind u. a. Monitoring-Daten für Politik und Öffentlichkeit.

Das ist der aktuelle Stand des 5G-Ausbaus in Deutschland

Der 5G-Netzausbau in Deutschland macht weiterhin große Fortschritte – laut aktuellen Messdaten der Bundesnetzagentur sieht es so aus:

  • Versorgungsstand laut Bundesnetzagentur: Im Mobilfunk-Monitoring berichtet die Behörde, dass rund 94,6 % der Fläche Deutschlands mittlerweile mit 5G (inklusive aller Varianten) versorgt sind. (Stand: Juli 2025)
  • Messwoche der Bundesnetzagentur (Mai bis Juni 2025): Über 150.000 Nutzer haben mit der Breitbandmessung-App gemessen. Dabei entfielen rund 98 % der Messpunkte auf 4G oder 5G. Weniger als 1 % der Messpunkte zeigten „kein Netz“. 
  • 5G-Standalone (SA): Laut Bundesnetzagentur beträgt die Fläche mit mindestens einem Anbieter, der 5G SA anbietet, bereits 90 %. (Stand: April 2024)

Netzausbau von O2 Telefónica: Zahlen und Fakten

O2 Telefónica treibt den Netzausbau seit Jahren voran. Seit Jahresbeginn 2025 kann das Unternehmen folgende Zahlen vermelden.

  • Über 7000 Netzausbaumaßnahmen hat O2 Telefónica 2025 bisher umgesetzt, um das Netz in Stadt, Land und entlang von Verkehrswegen zu verbessern.
  • Rund 600 neue Mobilfunkstandorte sind dadurch entstanden, viele Funklöcher sind verschwunden.
  • Etwa 2500 neue 5G-Sender wurden installiert – vor allem in ländlichen Regionen. Dadurch haben noch mehr Menschen Zugang zu 5G-Mobilfunk.
  • Fast 4000 Netz-Upgrades sorgen für eine höhere Kapazität im Netz, sodass Nutzerinnen und Nutzer schneller surfen können.
  • Mehr als 3000 neue Mobilfunkmasten plant O2 Telefónica bis Ende 2027 bundesweit zu errichten.

Aktuelles Ergebnis im connect-Netztest

Im aktuellen Netztest der Fachzeitschrift connect verbessert sich O2 Telefónica weiter und erreicht erstmals den zweiten Platz im bundesweiten Qualitätsvergleich. 

Mit 937 von 1.000 möglichen Punkten erzielt das O2 Netz einen neuen Bestwert und erhält bereits zum sechsten Mal in Folge die Note „sehr gut“. Das Ergebnis zeigt, dass die kontinuierlichen Ausbaumaßnahmen und Netz-Upgrades spürbare Verbesserungen im Alltag der Nutzerinnen und Nutzer bringen.

Welche Herausforderungen gibt es beim 5G Ausbau?

Trotz großer Fortschritte bleibt der 5G-Ausbau in Deutschland ein komplexes Infrastrukturprojekt. Die Herausforderungen betreffen mehrere Ebenen – von Technik und Topografie über Genehmigungen bis hin zu politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Geografische und bauliche Hürden

Deutschland hat viele Regionen, in denen Mobilfunkversorgung technisch anspruchsvoll ist: Mittelgebirge, Täler, Wälder oder weitläufige ländliche Gebiete. Je weiter der Ausbau voranschreitet, desto schwieriger wird es, die letzten weißen Flecken zu erschließen. Auch dicht bebaute urbane Räume stellen Herausforderungen, weil zusätzliche Standorte nur mit Zustimmung von Gebäude- oder Grundstückseigentümern errichtet werden können.

Lange Planungs- und Genehmigungsprozesse

In vielen Gemeinden dauert es Monate oder länger, bis neue Mobilfunkstandorte genehmigt werden. Naturschutz- und Denkmalschutzauflagen können Projekte zusätzlich verzögern, ebenso wie die notwendige Abstimmung zwischen kommunalen Behörden, Netzbetreibern und Grundstückseigentümern.

Kosten und Ressourcenbedarf

Der Aufbau neuer Standorte, die Anbindung mit Glasfaser, moderne 5G-Antennentechnik und laufende Netzmodernisierungen kosten Milliarden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Netzkapazität. Für Netzbetreiber bedeutet das einen ständigen Balanceakt zwischen Investitionen, Wettbewerbsfähigkeit und bezahlbaren Endkundenpreisen.

Technologische Abhängigkeiten und Sicherheitsanforderungen

Beim 5G-Netz spielt auch Technologiepolitik eine Rolle. Deutsche Netzbetreiber sollen ihre Abhängigkeit von bestimmten Ausrüstern reduzieren und sicherheitskritische Komponenten austauschen oder zurückbauen. Diese Vorgaben binden erhebliche Ressourcen und verlangsamen teilweise die Modernisierung bestehender Standorte.

Hohe Anforderungen an Verkehrswege

Bundesstraßen, Landesstraßen, Bahntrassen und Wasserwege müssen bis 2029/2030 spezifische Mindestbandbreiten erreichen. Diese Verkehrskorridore sind oft besonders schwierig zu versorgen – vor allem Tunnel, Einschnitte, Viadukte oder abgelegene Abschnitte. Erfahrungswerte der letzten Jahre zeigen, dass gerade Tunnelprojekte immer wieder zu Verzögerungen führen.

Netzausbau im Überblick 

  • Deutschland verfolgt das Ziel, bis 2030 eine nahezu flächendeckende Versorgung mit modernem Mobilfunk und leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen sicherzustellen. Dadurch sollen stabile, schnelle Netze in Stadt, Land und entlang aller wichtigen Verkehrswege verfügbar sein.
  • Bundesweit ist der 5G-Ausbau deutlich vorangeschritten: Die meisten Flächen sind bereits versorgt, Funklöcher werden weiter reduziert und Netzbetreiber wie O2 Telefónica beschleunigen den Ausbau mit neuen Standorten, 5G-Sendern und Upgrades.
  • Der Netzausbau bleibt anspruchsvoll, weil geografische Besonderheiten, langwierige Genehmigungen, hohe Investitionskosten, Sicherheitsanforderungen und komplexe Frequenzpolitik den Fortschritt an vielen Stellen bremsen.

Häufig gestellte Fragen

Die Netzbetreiber stellen interaktive Karten bereit, in denen Sie Ihre Adresse eingeben können; zusätzlich zeigt das Smartphone anhand des Netzsymbols (5G, 5G+, 5G SA) an, welche Technologie gerade genutzt wird.

5G-Standalone läuft ohne 4G-Unterbau, ermöglicht deutlich niedrigere Latenzen, stabilere Verbindungen und höhere Geschwindigkeiten – und ist deshalb besonders wichtig für Industrie, IoT und Echtzeit-Anwendungen.

Moderne 5G-Antennen sind energieeffizienter als ältere 4G-Technik, haben aber wegen steigender Datenmengen insgesamt einen höheren Energiebedarf – daher investieren Netzbetreiber in sparsamere Hardware und intelligente Steuerung.

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