22.08.2025
Ihr Firmennetzwerk ist das zentrale Nervensystem Ihres Unternehmens. Wichtige Informationen gelangen darüber zu den Abteilungen, sensible Daten sind dort aufbewahrt und Abläufe können zentral gesteuert werden. Dieses System sollte sicher und resistent gegen Angriffe von außen sein. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei ihrem Firmennetzwerk achten sollten.
Ein Firmennetzwerk ist ein abgeschlossenes, internes Netzwerk eines Unternehmens. Während ein Netzwerk eine Gruppe miteinander vernetzter Geräte (Computer) beschreibt, ist ein Unternehmens- oder Firmennetzwerk mehr als das: Es ist auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens abgestimmt, dient zum Austausch und zur Aufbewahrung von Unternehmensdaten und ermöglicht den Zugriff auf interne Informationen.
Dabei kann es sich um ein lokales Netzwerk (Local Area Network – LAN) oder ein standortübergreifendes Weitverkehrsnetz handeln (Wide Area Network (WAN)) – abhängig von der Größe und der Anzahl von Niederlassungen des jeweiligen Unternehmens. Auch verschiedene Formen der Cloud, Rechenzentren und IoT-Geräte können Bestandteil des Firmennetzwerks sein.
Zusammengefasst lässt sich das Unternehmensnetzwerk als das zentrale Nervensystem eines Unternehmens betiteln. Durch die fortschreitende Digitalisierung sind viele Geschäftsprozesse heute nur noch mit einem funktionierenden Firmennetzwerk möglich.
Während das Internet öffentlich zugänglich ist, haben auf ein Firmennetzwerk nur bestimmte Nutzerinnen und Nutzer Zugriff. Daher spielt die Netzwerksicherheit eine besondere Rolle. Um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen auf die Daten im Netzwerk zugreifen können, sollten Sie Barrieren und Sicherheitsvorkehrungen gegen unberechtigten Zugriff implementieren. Dazu gehören beispielsweise
Klassische Firmennetzwerke sollen allen Mitarbeitenden Zugriff auf Daten und zentrale Systeme ermöglichen. Firmennetzwerke klassischer Architektur bestehen aus einer Gruppe vernetzter Computer am Standort, die ein LAN bilden. Am Standort können dafür kabelgebundene Ethernet-Verbindungen und WLAN zum Einsatz kommen.
Bei Unternehmen mit mehreren Niederlassungen können diese Standortnetzwerke miteinander verbunden werden. Dazu nutzt man klassischerweise Technologien wie MPLS (Multi-Protocol Label Switching).
Weitere Komponenten der klassischen Infrastruktur eines Firmennetzwerks sind u. a.:
Switches sind dabei für die Weiterleitung der Daten an einzelne Geräte in einem Netzwerk zuständig.
Router und Gateways ermöglichen Verbindungen zwischen verschiedenen Netzwerken. Gateways nutzen dafür mehrere Protokolle und Schichten des OSI-Modells. Router ermöglichen auch den Zugriff auf das Internet.
Klassische Firmennetzwerke wie oben beschrieben sind heute noch weit verbreitet, gelten allerdings als nicht mehr zeitgemäß. Nicht zuletzt durch die Zunahme von Cloud-Computing und mobilem Arbeiten: Wenn Mitarbeitende von außerhalb des Büros auf das Firmennetzwerk zugreifen, stößt der klassische Aufbau der Infrastruktur an Ihre Grenzen.
Moderne Firmennetzwerke berücksichtigen diese neuen Anforderungen und müssen anders gegen Bedrohungen wie Cyberangriffe geschützt sein. Zudem sind sie in der Regel übersichtlicher gestaltet und effizienter im Betrieb.
Viele klassische Hardware-Komponenten sind heute virtualisiert und als Cloud-Lösung verfügbar. Das erleichtert Skalierung, Erweiterung und Verwaltung des Netzwerks. Auch Cloud-Dienste lassen sich leichter und sicherer in das Firmennetzwerk einbinden, wodurch eigene On-Premises-Rechenzentren und selbst gehostete Private Clouds durch kostengünstigere, cloudbasierte Alternativen ersetzt werden können.
Ein Beispiel dafür ist SD-WAN (Software-defined Wide Area Network), das die Netzwerkinfrastruktur eines Weitverkehrsnetzes virtualisiert. Damit ist es leistungsfähiger als MPLS und besser auf moderne Anforderungen ausgelegt. SD-WAN kann etwa MPLS in vielen Fällen ersetzen oder es mit verschiedenen anderen Transportservices wie WLAN, LTE, Glasfaser und DSL kombinieren.
SD-WAN verschlüsselt Verbindungen, setzt auf Next-Generation Firewalls (NGFW) und kann sogar mittels Ereigniskorrelation Cyberangriffe vorhersagen.
SSE ist die Abkürzung für Security Service Edge. Es bezeichnet einen modernen Ansatz der Cybersicherheit, der speziell die Sicherheit bei Cloud-Computing und mobiler oder hybrider Arbeit berücksichtigt. SSE verlagert die Sicherheitsvorkehrungen an den Netzwerkrand (Edge), implementiert sie also vereinfacht gesagt zwischen den Endgeräten und den Cloud-Diensten bzw. dem Internet.
SSE setzt auf rollenbasierte Zugriffe für Mitarbeitende und das Null-Vertrauensmodell im Netzwerk. Das bedeutet, Benutzer haben im Firmennetzwerk nur Zugriff auf die Daten und Anwendungen, die relevant für sie sind, nicht auf das gesamte Netzwerk.
Zudem beinhaltet SSE Vorkehrungen gegen Bedrohungen wie Malware und Ransomware. Es beugt Datenverlust vor und überwacht den Netzwerkverkehr auf verdächtige Aktivitäten.
SD-WAN und SSE lassen sich gut miteinander kombinieren – sie wurden sogar gemeinsam konzipiert. Das Konzept nennt sich SASE (Secure Access Service Edge). Es wurde erstmals im Jahr 2019 vom Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Gartner beschrieben. Es verknüpft und integriert Netzwerkdienste (SD-WAN) mit Sicherheitsdiensten (SSE).
Sie können somit Ihr Firmennetzwerk modular aufbauen und absichern und Netzwerkdienste eines Anbieters mit Sicherheits-Implementierungen eines anderen verknüpfen. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, die optimal zu Ihren Anforderungen passenden Lösungen für Ihr Unternehmensnetzwerk zu nutzen.
Firmennetzwerke …
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Grundlegende Elemente eines klassischen lokalen Firmennetzwerks sind:
Viele dieser Komponenten sind auch heute noch im Einsatz und haben Ihre Daseinsberechtigung. Allerdings gibt es modernere, virtualisierte Lösungen, die etwa in SD-WAN-Architekturen und SSE-Anwendungen zum Einsatz kommen.
Ein Firmennetzwerk kann ein oder mehrere miteinander verbundene lokale Netzwerke (LAN) umfassen. In einem lokalen Netzwerk sind die Geräte an einem Firmenstandort miteinander vernetzt. Dieses lokale Netzwerk kann mit anderen Netzwerken an anderen Standorten verbunden werden. Der Zweck eines Firmennetzwerks ist es, dass Mitarbeitende auf Firmendaten zugreifen können.
In modernen Netzwerkarchitekturen setzt man dabei auf rollenbasierte Zugriffe, die den Mitarbeitenden nur den Zugriff auf relevante Ressourcen erlauben, nicht auf alle Daten im Netzwerk.
Die Sicherheit Ihres Firmennetzwerks liegt in Ihrer Verantwortung und ist von mehreren Faktoren abhängig. Wie sicher Ihr Unternehmensnetzwerk ist, hängt also maßgeblich an den Maßnahmen, die Sie für die Sicherheit implementieren. Für hohe Sicherheit sollten Sie auf moderne Konzepte und Anwendungen wie SSE (Security Service Edge), NGFW (Next Generation Firewalls), regelmäßige Sicherheitsupdates Ihrer Systeme und zuverlässige Back-ups setzen.
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